Zurück zu einem Thema

Vor ca. 1 1/2 Jahren schrieb ich einige Beiträge zum Thema Demenz. Hintergrund war die Pflege meiner Mutter und die Erfahrungen, die ich bis dahin gemacht hatte.

Meine neue Arbeitsstelle bringt es mit sich, dass ich mich nun u.a. auch mit diesem Thema erneut beschäftigen werde. Jetzt aus einem anderen Blickwinkel, da ich nun pflegenden Angehörigen helfen möchte, wichtige Informationen nicht zu verpassen oder Anregungen zu geben, wie man als Pflegende(r) den Alltag meistern kann ohne selbst dabei krank zu werden.

Ich habe deshalb eine neue Kategorie eingerichtet, in der sich die alten und neuen Beiträge befinden, sie heißt Pflegealltag.

Diese Zeitung lernte ich jetzt erst kennen. Sie gibt es seit 2016 4x pro Jahr.

Die potentiellen Käufer sind die ca. 4,8 Millionen pflegenden Angehörigen. Ein besonderes Anliegen der Herausgeber ist es, die Angehörigen auch mental bei ihrem schwierigen Alltag zu unterstützen und z.B. Tipps für das eigene Wohlbefinden zu geben, Adressen aufzulisten, wo man sich Hilfe holen kann oder Erfahrungsberichte Betroffener zu veröffentlichen. Es gibt diverse Checklisten, wie man unbekannte Aufgaben bei der Pflege am besten löst und auch Produktvorstellungen, die das Leben der zu pflegenden Person erleichtern. Rechtliche Neuerungen, die es ja häufiger gibt, werden ausführlich erklärt.

Das Heft hat über 100 Seiten und kostet 4,50 Euro. Der Anteil an Werbeanzeigen ist erfreulich niedrig.

Ich kenne bisher nur dieses Heft und von ihm war ich angetan. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sich bei der Lektüre mehrere Hefte die Themen irgendwann wiederholen, ein längeres Abonnement würde ich deshalb nicht nehmen. Am Ende des Magazins steht das nächste Erscheinungsdatum. Dann einfach sich das neue Heft ansehen und entscheiden, ob es Neues bietet.

Treffen Sie sich! (Demenz im Alltag Nr.1)

 

Dies ist nun mein erster Beitrag zum Thema Demenz. Ich wusste anfangs nicht, was ich zuerst schreiben sollte, doch wurde mir dann klar, dass mir mein Alltag erleichtert wurde, als ich begann, zu dem momatlichen Treffen der AWO BBZ im Lene-Reklat-Seniorenzentrum in Rheinhausen zu gehen. Hier tauschen sich Angehörige von Demenzkranken aus, begleitet wird die Gruppe von Frau Cárry Stief. Man berichtet den anderen über seinen Alltag und über besondere Erlebnisse mit den Angehörigen. Geschichten von anderen Betroffenen zu hören, rückt das Bild von sich und der eigenen Situation zurecht und Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber es wird auch häufiger gelacht. Man lernt durch die Erfahrungen anderer und bekommt wertvolle Tipps. Frau Stief stellt uns darüberhinaus Informationsmaterial zur Verfügung oder besorgt welches zu besonderen Problemen. Man kann sie alles fragen- sie hilft oder macht sich für einen schlau. Das ist ein sehr gutes Gefühl, eine Ansprechpartnerin zu haben. Sehr wichtig ist es auch, dass immer wieder Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie man als Pflegender mit seinen schlechten Gewissen besser umgeht und man es trotz allem schafft, Momente im Alltag zu finden, die einen selbst zufriedener oder sogar glücklich machen.

Die Treffen dauern ca. 1-1 1/2 Stunden. Ich bin noch nicht lange dabei und da kam mir schon öfter der Gedanke „Wärst Du doch mal früher hingegangen!“

Wenn Sie es irgendwie einrichten können, dann machen Sie nicht den selben Fehler wie ich. Suchen Sie sich eine Gruppe, egal, ob von der AWO, dem Roten Kreuz, der Caritas oder einer anderen Institution. Es tut gut und man lernt viel.