Joghurt selber machen

Ich esse gerne Joghurt, besonders an heißen Tagen. Allerdings aß ich in letzter Zeit die Fruchtjoghurts mit immer weniger Appetit, da mir der daraus resultierende Plastikabfall bitter aufstieß. Also machte ich mich kundig, wie man Joghurt selber produzieren kann.

Im Internet gibt es dazu verschiedene Vorschläge. Extra eine Joghurtmaschine kaufen wollte ich nicht, neuer Plastikmüll und Stromverbrauch sollten es nicht sein. Auch der Vorschlag, den Joghurt im Backofen 10 Stunden gehen zu lassen, überzeugte mich nicht, wieder Stromverbrauch. Letztendlich fand ich aber eine Herangehensweise, die mir zusagte. Dazu braucht man einen größeren Kochtopf mit Deckel, eine Decke, mehrere verschraubbare Gläser, 1 Liter pasteurisierte Milch (egal welcher Fettgehalt, es geht auch H-Milch, ich nahm eine Glasflasche Milch von „Landliebe“), 150ml Naturjoghurt (Ein Glas von Alnatura) und Milchpulver.

Möglichkeit Nr. 1: Milch und Joghurt werden gut vermischt, danach wird die Flüssigkeit in die Gläser abgefüllt. Die Gläser stellt man in den Kochtopf und füllt ihn mit kochendem Wasser auf. Deckel drauf, danach das ganze Ensemble in eine Decke einhüllen (damit das Wasser möglichst lange warm bleibt).

12 Stunden warten, dann schauen, ob der Joghurt festgeworden ist. Ist er noch zu flüssig, das inzwischen abgekühlte Wasser durch neues kochendes Wasser ersetzen und noch einmal 12 Stunden warten. (Wasser kann man noch zum Blumengießen benutzen).

Das war mein erster Versuch. Im Gegensatz zu einigen anderen Joghurt DIY-Menschen, die das Ergebnis zufrieden stellte, war ich noch nicht einverstanden. Mir war der Joghurt nach 24 Stunden immer noch zu flüssig. Das ist aber auch Geschmackssache. Also probierte ich

Möglichkeit Nr.2: Zu dem Milch- Joghurt -Mix gab ich 3 Esslöffel Milchpulver dazu. Das weitere Procedere blieb gleich. Nach 12 Stunden war der Joghurt schon merklich fester, nach 24 Stunden war er für mich perfekt. (Im Kühlschrank wird er dann noch etwas fester). Ob mit selbstgemachter Marmelade oder frischen Früchten angereichert oder als Grundlage für eine herzhafte Joghurtsuppe, es schmeckte mir immer.

Dieser Weg hat neben der größeren Umweltverträglichkeit und der Geldersparniss noch den Vorteil, dass man keinen besonderen Joghurtpilz benötigt. Hat man einmal eigenen Joghurt angesetzt, nimmt man von diesem 150ml und setzt damit neuen Joghurt an.

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