Zwischen Bewunderung und Enttäuschung

NoldehausWie letzte Woche angekündigt, berichte ich noch über den Besuch im Nolde Museum in Seebüll.

Neben dem Museum gibt es ja auch noch den Garten, in dem Nolde Inspirationen für seine berühmten Blumenbilder gefunden hat. Museum und Garten standen schon lange auf meiner Besuchs-Wunschliste. Leider hatten wir kein gutes Wetter, so dass der Garten nicht “erstrahlte”.

Noldegarten

Auch waren wir Ende Mai noch etwas zu früh da. Von der Struktur her war ich überrascht ob der Geradlinigkeit des Gartens, ich hatte ihn mir wilder oder phantasievoller vorgestellt.

Das Wohnhaus gibt nur einen kleinen Einblick in das private Leben von Nolde, der Schwerpunkt liegt bei der Ausstellung der Bilder. Ihre Anzahl ist schon beeindruckend, aber da die Räume z.T. recht klein sind und es keine Begrenzung der Besucherzahl gibt, kann das Betrachten der Bilder unbefriedigend sein. Aber das störte viele Besucher nicht, mir schien es, dass etliche von ihnen, Pilgern gleich, völlig hin und weg waren, “ihrem Nolde” so nahe zu sein.

Der Besuch war dennoch gelungen. Ich war und bin “wild” entschlossen, es auch einmal mit Aquarellfarben zu versuchen. Noldes Bilder faszinieren einfach, wobei ich die Porträts am besten finde. Der Museumsshop unterstützt einen bei künstlerischen Ambitionen da sehr.

Aquarellkasten

Und letzten Endes trägt die Umgebung von Seebüll zum Verständnis seiner Landschaftbilder bei, viele Wolken, viel Landschaft.

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Ein Wochenende mit . . . . . . . Hieronymus Bosch

Am Samstag waren wir in s’Hertogenbosch, um uns anläßlich des 500. Todestages die Hieronymus Bosch Ausstellung anzusehen. Vorher hatte ich dieses Buch gelesen, was gut war, denn die Texte des Audioguides waren recht knapp.

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Die Ausstellung war sehr voll, aber mit etwas Geduld konnte man an jedes Bild herantreten und sich in den Details verlieren, über die Farbenpracht staunen und ins Grübeln geraten.

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Sich mit diesem Maler zu beschäftigen, ist äußerst spannend und ich kann das nur wärmstens empfehlen. Er hat viele andere Künstler beeinflusst und seine Bildaussagen sind z.T. sehr aktuell. Man weiß kaum etwas über seine Person, aber was feststeht ist, dass er in seiner Heimatstadt s’Hertogenbosch keine anderen großen Maler als Konkurrenz hatte und deshalb “sein eigenes Ding”gemacht hat. Das war so innovativ, dass dann die ersten Malaufträge kamen. Und weil er gut “vernetzt” war, wurden es mehr Aufträge, und er wurde sehr wohlhabend.

Wir besuchten anschließend noch die Kathedrale vor Ort, einer der größten in den Niederlanden. Hier gab es weitere Details zu entdecken.

image  Hertogenbosch

s’Hertogenbosch ist eine sehr quirlige Stadt mit vielen schönen Geschäften und Cafés. Samstags ist Markt…Man fährt nur ca. 1 1/2 Stunden von Duisburg aus, ein Ausflug lohnt sich. Wir besuchen die Stadt bestimmt noch einmal, denn uns fehlen noch eine schöne Bootsfahrt und zwei andere interessante Museen.

Schokowindbeutel, eine Spezialität der Stadt
Schokowindbeutel, eine Spezialität der Stadt
Der engagierte Strumpfvetkäufer
Der engagierte Strumpfverkäufer

Am Sonntag war ich zwar etwas müde, aber immer noch beseelt von den Eindrücken der Ausstellung. Wie sich das ausgewirkt hat, erzähle ich in dem Blogbeitrag: Vorsicht Monster?