Alternative zum Weihnachtsmarkt?

Am Samstag waren mein Mann und ich in Köln zum “Holy Shit Shopping” in den altehrwürdigen Sartory Sälen ( zu diesem Veranstaltungsort gibt es Interessantes zu lesen https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sartory-Säle ). Es  wird damit geworben, dass junge Designer ihre Produkte ausstellen, für uns hieß das: Chance, außergewöhnliche Weihnachtsgeschenke zu finden oder etwas, mit dem man sich selbst mal belohnen kann.

Satoriushallen

Um 12 Uhr ging es los, um 13 Uhr waren wir wieder draußen. Nicht weil die Ausstellfläche klein war, nein, es waren quasi drei Hallen, aber das Angebot war doch eher enttäuschend. Was gab es? Kleidung, Schmuck, Taschen, Flüssiges und Essbares, Dekorationsartikel, Stempel, Karten und Kunst. Alles nett, aber nicht so pfiffig, dass man an einem Stand staunend länger verweilte. Also keine überzeugende Alternative zu den üblichen Weihnachtsmarktangeboten.

Wir wollten aber nicht mit leeren Händen wegfahren und so kaufte ich mir einen Ministempel und diese Flasche:

Dinkelbrot

 

Man muss den Inhalt in eine Schüssel mit 600 ml lauwarmes Wasser schütten und aus der Masse einen Teig kneten. Diesen eine Stunde stehen lassen, dann daraus kleine Brote formen und aufbacken. Das werde ich übernächste Woche ausprobieren.

 

Bitte besonders nett sein!

Heute ist der “Welt-Nettigkeitstag”. Wo wurde er erfunden? In Japan- wen wundert es. Und was mache ich dann heute an einem Sonntag, wo ich eigentlich schon viel Couch-Lesezeit eingeplant hatte?

Schreibe mal zwei Briefe an alte Kolleginnen, anstatt mich mit Mails zu melden. Und grüße auf meinem Spaziergang fremde Menschen besonders freundlich- aber vielleicht irritiere ich sie nur dadurch??

Einfach nur froh

Bücherinsel

Meine Blogleser und Leserinnen erfahren es zuerst: Die Bücherinsel wird bleiben! Die Mayersche Buchhandlung möchte die Buchhandlung weiterführen, da sie für die Bücherinsel und für Rheinhausen ein gutes Potential sieht. Alle Kolleginnen werden übernommen, so dass keine Lücke entstehen wird, denn die Mayersche beginnt zum 1.12.2016. Ich hoffe, dass Sie sich genauso freuen wie ich und meinen Kolleginnen der Mayerschen Bücherinsel weiterhin die Treue halten.

Am 1.12.2016 bleibt die Buchhandlung für einen Tag geschlossen, da einige technische Umstellungen erfolgen müssen und das Bücherangebot um Einiges aufgestockt werden soll. Ab dem 2.12. geht es dann richtig los und besonders während der Adventssamstage haben Sie nachmittags Gelegenheit, sich in Ruhe die neue Bücherinsel anzusehen und sich beraten zu lassen. Die Mayersche Bücherinsel hat dann bis 18 Uhr geöffnet.

Ich habe jetzt eine Liste angefangen, was ich alles im Dezember machen werde. Noch nie habe ich Plätzchen gebacken, sorglos und in Ruhe mal auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen, das war in den letzten Jahren auch nicht möglich. Weihnachtsdeko- bisher fast ein Fremdwort. Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich diese Jahreszeit zusammen mit meinen Lieben genießen und vielleicht auch ein bisschen darüber berichten, wie sich so die ersten Rentnertage anfühlen. Mal sehen…

 

Museumsbesuch beim Zahnarzt

Letzte Woche musste ich geplant längere Zeit beim Zahnarzt warten. Eigentlich nehme ich mir dann immer ein Buch mit, weil ich die ausliegenden Zeitungen öde finde. Dummerweise hatte ich das Buch aber vergessen und so blieb mir nur mein Handy. Hier hatte ich vor einiger Zeit bei Instagram mich als Follower bei einigen Museen eingetragen, fand bis dahin aber keine Zeit, mir die Seiten einmal genauer anzusehen. Jetzt hatte ich die Zeit. Manchmal verursachen die neuen Technologien bei mir Bauchschmerzen, aber in dieser Stunde war ich dankbar, heute zu leben. The British Museum, der Louvre, die Tate Gallery, MONA und noch viele mehr stellen zumeist täglich ein Kunstwerk vor. Man liest, staunt, lernt und vergisst alles um sich herum. Dazu noch der erfreuliche Nebeneffekt, ein bisschen seine Fremdsprachenkenntnisse aufzufrischen oder neue Wörter zu lernen.

Ich spiele mit dem Gedanken, mein “The Best of” von diesen Kunstwerken hier in einer neuen Kategorie vorzustellen. Dann können Sie, wann immer Sie möchten, auch einen kleinen Museumsbesuch unternehmen.

So sähe ein Eintrag dann aus:

We’re celebrating the Korean Harvest Moon Festival – Chuseok. The festival is observed on the full moon ? (the 15th day) of the 8th month of the lunar calendar, which in 2016 is 15 September. Similar celebrations also take place across Asia. This work is by Seoul-born and now New York-based artist Ik-Joong Kang. It depicts a moon jar, one of the most iconic types of Korean porcelain vessel. Elegant simplicity made this type of jar popular in Korea during the 17th and 18th centuries. White, minimalist forms were desired and praised during the Joseon dynasty (1392–1910). It symbolised the ideals of purity and integrity. In this contemporary work, Ik-Joong Kang has added a layer of white flowers mixed with images of fighter jets and attack helicopters. In the background, the 225 squares each contain an image of a seated Buddha. #추석 #Chuseok #Korea #moonjar #contemporaryart

A photo posted by British Museum (@britishmuseum) on

Welttag des Fahrrads

…ist eigentlich der 3. Juni, aber ich habe gestern eine so schöne Radtour gemacht, deshalb ernenne ich den heutigen Tag zum Blogtag des Fahrrads.

Geisterradfahrer

 

Ich biete eine Buchbesprechung, ein Musikvideo und  einen kurzen Rückblick auf meine Radtour.

Zur Einstimmung das Musikvideo:

 

Lob des Fahrrads

Bei diesem Büchlein ( 104 Seiten) habe ich die ersten 40 Seiten gegrummelt, denn mir wurde zu sehr auf die Tour de France und den Niedergang der Fahrradkultur in Frankreich eingegangen. Da konnte ich wenig Lob erkennen. Doch dann kamen Passagen, in denen Vorzüge des Radfahrens beschrieben wurden und hätte ich gerade einen Stift zur Hand gehabt, hätte ich überall große Häkchen dran gemacht. Sehr gut geschrieben! Aber die letzten Seiten lassen dann schließlich jeden Veloiasten (=Fahrradliebhaber, das Fremdwort habe ich mir gerade ausgedacht, weil ich nichts Adäquates gefunden habe) seelig lächeln, denn es geht um die Zukunft des Radfahrens. Eine wunderbare Utopie wird angeboten, ach ja, das Fahrradleben könnte sooooo schön sein….Sehr passend und sehr charmant sind in dem Buch die Illustrationen von Philip Waechter, sie verstärken noch den seligen Gesichtsausdruck. Selbst lesen und verschenken (Weihnachten klopft an…).

Meine Radtour war eine, die immer wieder gerne mache. Ausgangspunkt ist Kaldenhausen. Am Elfrather See vorbei, fahre ich durch Felder nach Traar. Hinter Traar macht die Bundesstraße eine Linkskurve und dort geht links ein Weg ab, der Hermann-Kresse-Weg. Diesen Weg liebe ich sehr, denn erstens hat man hier verschiedene außergewöhnliche Baumarten gepflanzt und man kann auf Schildern über sie etwas lesen und zweitens liegt der Weg an Niepkuhlen und dort stehen Bänke-Niederrhein pur!

Nieper KuhlenWenn man den Weg ganz bis zu Ende fährt kommt man zu einer Brücke, die den Europaring überquert und hinter der Brücke fängt der Krefelder Stadtwald an. Hier schlage ich mich links durch, komme an der Trapprennbahn vorbei und fahre dann weiter links durch eine Häusersiedlung Richtung Rhein. Man folgt den Schildern “Burg Linn” und ist dann auch schon bald da. Hier sind dann eine Kaffeepause und ein kleiner Bummel angesagt, denn ich finde hier immer neue Fotomotive. Zurück fahre ich über Uerdingen.

Verhohnepiepeln

Dieses Wort hat mich vorgestern altern lassen. In der Buchhandlung war ein junger Vertreter für Briefkarten. Meine Frage, wie viele Exemplare ich pro Motiv abnehmen müsse, beantwortete er mit “30”. Üblich sind 5-10 Ex.,worauf ich dann fragte, ob er mich verhohnepiepeln wolle. Ich sah in ratlose Augen und wusste, dass er das Wort nicht kannte. Soo jung und soo alt…

Aber ich machte das Beste daraus und schlug abends dann einmal nach, woher dieses ulkige Wort eigentlich kommt und fand im Internet diese Erklärung:
Grundlage ist der frühneuhochdeutsche Ausdruck hole Hip ‚hohle Waffel‘.[1] Die von Haus zu Haus ziehenden Verkäufer solcher Waffeln wurden Hohlhipper genannt.[1] Dieses Wort wurde ab dem 16. Jahrhundert ein Synonym von Lästerer – wohl weil Käufer und Verkäufer sich gegenseitig mit Spott bedachten.[1] In der Folge kam es zu Bildungen wie den frühneuhochdeutschen Verben hohlhippeln oder hohlhippen ‚schmähen, beleidigen‘[2], die unter volksetymologischer Anlehnung der nicht mehr verstandenen Worte an Hohn im thüringisch-sächsischen Sprachraum zu hohniepeln und (ver)hohnepi(e)peln ‚hänseln, lächerlich machen‘ führten.[1][3].

Ich glaube, ich benutze das Wort jetzt öfter, denke ich doch dann immer an leckere Waffeln ???