Ein Nachmittag im Lauflabor

Vorgestern schrieb ich eine Besprechung zu einem Buch, in dem es u.a. darum geht, was unser Körper alles für uns tut. Heute nun ein Beispiel aus der Praxis.

Im August hatte ich mir beim Stolpern linkes Knie und Schulter verknackst und konnte nur noch mit Schmerzen gehen. Es wurde nur sehr langsam besser und so entschied ich mich, ein Lauflabor aufzusuchen, um mein Laufen analysieren zu lassen. Den Tipp hatte ich von einer Physiotherapeutin bekommen, die mit dem Labor schon gute Erfahrung gemacht hatte.
Die Analyse im Lauflabor ( dauert ca. 1 1/2 bis 2 Stunden) wird von der Firma Luttermann in Essen angeboten. Begonnen wird mit einem Gespräch, in dem frühere Verletzungen und Schwierigkeiten beim Gehen besprochen werden. Schritt 2 hängt davon ab, für welches Analyse-Paket man sich entscheidet. Ich wählte das Vollpaket, sprich, bekleidet mit kurzer Hose und Sport-BH, wurden Füße und Beine bis zur Hüfte vermessen und meine Gliedmaßen wurden immer mehr zu Kunstwerken, dank diverser Markierungen. Eine sehr nette Sportmedizinerin machte Fotos von mir, danach schickte man mich auf das Laufband. Hier ging ich ca. 5 Minuten erst barfuß langsam, dann mit zügigen Schritten. Dabei wurde ich wieder fotografiert und auch gefilmt. Schritt 3: Laufband, aber dieses Mal mit Schuhen. Anschließend durfte ich mich wieder anziehen (Körperzeichen gehen unter der Dusche gut ab).
Ich war froh, dass ich saß, denn nun zeigte man mir die Fotos und die Filmchen. Schock Nr. 1: Sah ich wirklich so aus, als hätte ich 20 Kilogramm mehr auf den Hüften? Als die Beraterin mein entsetztes Gesicht sah, beruhigte sie mich. Durch Beleuchtung und Winkel, aus denen die Aufnahmen gemacht werden, sieht niemand auf dem Laufband vorteilhaft aus. Ich versuchte, ihr das ganz schnell zu glauben…Schock Nr. 2: Ich machte dem Turm von Pisa Konkurrenz. Von einer geraden Haltung war ich von Fuß bis Kopf weit entfernt, meine linken Knie- und Schulterprobleme hatten nunmehr einen sichtbaren Grund. Ein weiteres unerfreuliches Ergebnis war, dass meine rechte Hüfte versucht, die linken Fehler auszugleichen und damit auch schon angeschlagen ist.
Was nun tun, wie den Prozess aufhalten? Ich ließ mir ein paar Einlagen für die Schuhe anfertigen. Diese waren nach einer Woche abholbereit. Sie passten perfekt und ich konnte sofort ohne Probleme längere Zeit mit ihnen laufen.
Das Beste aber ist diese Mappe, die ich ausgehändigt bekam:

Jederzeit kann ich mir nunmehr meine Horrorfotos ansehen und werde an eine gerade Haltung erinnert. Zudem sind in der Mappe diverse Übungen beschrieben, die ich als morgendliche Gymnastik durchführen kann. (Bevor ich die Mappe bekam, wurde jede Übung ausführlich besprochen).

Diese Analyse hat 120 Euro gekostet. Gut ausgegebenes Geld, denn ich weiß jetzt, wie ich bei meinem Körper wieder etwas gutmachen kann.

Wer mehr zum Thema Lauflabor wissen möchte:

https://www.luttermann.de/leistungen/themenschwerpunkte/lauflabor/

Dieser Beitrag ist keine bezahlte Werbung!

Autor: linda

Wohne in Duisburg.

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